Entfliehen Sie dem Herbstblues: Entdecken Sie das ewige Grün Sansibars
- Boutique Hotel Matlai
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Aktualisiert: vor 2 Stunden
Wenn Ihre Seele sich nach endlosem Grün und dem sanften Rauschen eines tropischen Blätterdachs sehnt, sind Sie auf Sansibar genau richtig. Während in manchen Teilen der Welt die Jahreszeiten in Brauntöne und gedämpfte Töne übergehen, bleibt unsere Gewürzinsel auch im Herbst der Nordhalbkugel grün.
Dies ist Ihre Einladung, die Kälte gegen die Tropen einzutauschen! Sansibar ist ein wahrhaft immergrünes Paradies und seine ikonischen Bäume sind Geschichten, die darauf warten, erzählt zu werden.
Begleiten Sie uns bei einem genaueren Blick auf die faszinierenden Bäume, die die Landschaft, die Wirtschaft und die duftende Geschichte unserer Insel prägen.

Die lebensspendende Kokospalme
Kaum ein Baum ist so symbolträchtig für Sansibar wie die Kokospalme (Cocos nucifera). Sie ist überall zu finden, von den Stränden bis zu den Gewürzplantagen, und ist ein Grundpfeiler des täglichen Lebens. Die Einheimischen, haben ein Sprichwort: „Wer eine Kokospalme pflanzt, pflanzt Nahrung und Getränke, ein Zuhause und Kleidung, einen Lebensunterhalt und eine Medizin.“
Jeder Teil dieses Baumes wird genutzt. Das frische Kokoswasser, auch Madafu genannt, ist ein erfrischendes Getränk an heißen Tagen. Das Fruchtfleisch wird für alles verwendet, von Currys bis hin zu Süßigkeiten. Aus den Blättern werden Körbe, Matten und sogar die "makutis" für die Dächer traditioneller Häuser geflochten. Die Schalen werden als Brennstoff und Seile verwendet. Die Kokospalme verkörpert wahrhaftig den Einfallsreichtum der Sansibari.
Im Matlai können Gäste ihre ganz persönliche Kokospalme pflanzen. Dafür müssen sie entweder bei uns heiraten oder mindestens dreimal Urlaub bei uns machen. Wir haben einen eigenen Bereich im Garten mit einer Sammlung von Gästepalmen. Bei einem erneuten Besuch erhalten die Gäste einen Betonstein mit ihrem Namen und dem Pflanzdatum. Dadurch wirkt der Bereich ein wenig wie ein Friedhof, und wir nennen ihn oft scherzhaft so, weil jeder genau weiß, welchen Teil des Gartens wir meinen.

Sansibars Gewürzbäume: Eine duftende Geschichte
Sansibar verdankt seinen Spitznamen „Gewürzinsel“ seiner langen Anbaugeschichte, da viele dieser Gewürze von Bäumen stammen.
Gewürznelkenbäume (Syzygium aromaticum): Einst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Sansibars, ragen diese Bäume mit ihren glänzend grünen Blättern hoch in die Höhe. Die kleinen, rötlich-rosa Blütenknospen werden geerntet, bevor sie sich öffnen, und anschließend sonnengetrocknet, um die scharf duftenden, dunkelbraunen Gewürznelken zu entwickeln, die wir heute kennen. Ein Spaziergang durch eine Gewürznelkenplantage ist ein unvergessliches Erlebnis, da die Luft erfüllt ist von ihrem Duft.
Zimtbäume (Cinnamomum verum): Die Rinde dieses Baumes wird sorgfältig geschält, um das duftende Gewürz freizulegen. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Kassie hat echter Zimt einen zarten, süßen Geschmack.
Muskatnussbäume (Myristica fragrans): Dieser Baum liefert uns zwei Gewürze aus einer einzigen Frucht: die Muskatnuss aus dem harten Samen und die feuerrote Muskatblüte aus dem spitzen Samenmantel, der ihn umhüllt.
Unsere Bemühungen, diese Bäume anzupflanzen, waren nicht sehr erfolgreich. Der leicht salzige, sandige Boden und die salzhaltige Luft in Meeresnähe sind für manche Bäume nicht gut geeignet.

Der extravagante Flammenbaum: Ein feuriges Spektakel
Während die Gewürzbäume die Luft mit ihrem Duft erfüllen, zieht der Flammenbaum (Delonix regia) die Blicke auf sich. Seinen Namen verdankt er der dramatischen Pracht seiner großen, feuerrot-orangen Blüten, die in Büscheln blühen und ein Blätterdach bilden, das aussieht, als stünde es in Flammen.
Der Flammenbaum ist besonders für seine federartigen, farnartigen Blätter bekannt, die einen schönen Kontrast zu seinen leuchtenden Blüten bilden. Die Baumkrone breitet sich weit aus und bietet perfekten, gesprenkelten Schatten vor der intensiven tropischen Sonne. Nach dem Verblühen werden sie durch lange, holzige Schoten ersetzt, die monatelang an den Zweigen hängen können. Der Flammenbaum ist ein beliebter Anblick in Sansibars Straßen und Gärten und ein lebendiges Zeugnis der lebendigen, farbenfrohen Atmosphäre der Insel.
Manche Sansibar-Bewohner nennen den Flammenbaum auch „Weihnachtsbaum“, weil er um die Weihnachtszeit blüht. Fun Fact: Als wir während der Bauphase mit der Gartenplanung begannen, erzählten wir unserem irischen Bauleiter, der mit christlichen Traditionen vertraut war, dass wir „Weihnachtsbäume“ pflanzen wollten. Er sagte zunächst nichts, erzählte aber später einem Einheimischen, dass die Deutschen seltsame Ideen hätten und ein Weihnachtsbaum kaum nach Sansibar passen würde. Das Missverständnis wurde später zur allgemeinen Belustigung aufgeklärt.

Die Fächerpalme: Sansibars Hauch tropischer Dramatik
Vergessen Sie für einen Moment die schwankenden, federartigen Wedel der Kokospalme. Sansibars Fächerpalmen sind die Architekten der tropischen Gärten der Insel.
Diese Palmen wurden speziell aufgrund ihrer geometrischen Schönheit ausgewählt und zeichnen sich durch massive, steife, fächerförmige Blätter aus, die wie für eine Postkarte gemacht aussehen. Sie verleihen gepflegten Anlagen und Poolbereichen eine unverwechselbare, raffinierte Struktur.
Obwohl viele Sorten kleine Beeren hervorbringen, dienen sie hier rein dekorativen Zwecken und tragen zur üppigen Vegetation bei. Die Fächerpalme ist ein Blickfang und verleiht dem Ganzen die markante tropische Eleganz, die einen Sansibar-Urlaub ausmacht. Sie finden zahlreiche Exemplare dieser Fächerpalme direkt hier auf dem Gelände, integriert in die Gartengestaltung unseres Hotels.

Die vielseitige Fingerpalme
Obwohl sie nicht so imposant ist wie einige andere Bäume der Insel, ist die Fingerpalme (Rhapis excelsa) ein häufiger und beliebter Anblick. Diese langsam wachsende, mehrstämmige Palme stammt ursprünglich aus Asien, hat aber im tropischen Klima Sansibars ein perfektes Zuhause gefunden. Ihren Namen verdankt sie ihren charakteristischen fächerförmigen Blättern, die tief in schlanke, fingerartige Segmente unterteilt sind.
Die Fingerpalme wird oft als Zierpflanze angebaut und ist beliebt, um Innen- und Außenbereichen einen Hauch von Eleganz zu verleihen. Sie schmücken Hotellobbys, private Innenhöfe und schattige Terrassen auf der ganzen Insel. Neben ihrem dichten, dunkelgrünen Laub tragen diese Palmen auch kleine, schöne Früchte. Im Gegensatz zu den essbaren Früchten anderer Palmen sind die kleinen Früchte der Fingerpalme nicht zum Verzehr bestimmt, verleihen aber mit ihrer leuchtend rot-rosa Farbe einen auffälligen dekorativen Touch. Sie sind ein subtiler, aber wesentlicher Bestandteil der botanischen Vielfalt Sansibars.
Halten Sie Ausschau nach unseren Fingerpalmen! Wir verwenden verschiedene Arten in den riesigen Töpfen auf den Balkonen und im gesamten Hotelgarten, um das perfekte tropische Ambiente einzufangen.

Der heilende Neembaum: Sansibars Naturapotheke
Einer der bemerkenswertesten Bäume Sansibars ist der Neembaum (Azadirachta indica). Dieser für seine starken medizinischen Eigenschaften bekannte Baum stammt ursprünglich vom indischen Subkontinent und wurde vor Jahrhunderten nach Ostafrika gebracht. Seine charakteristischen, kleinen Blätter erkennt man oft an den winzigen, scharfen Stacheln an ihren Rändern.
Der Neembaum ist eine wahre Fundgrube für traditionelle Heilmittel. Blätter, Rinde und Samen werden zur Herstellung verschiedener Naturheilmittel verwendet. Einheimische nutzen die bitteren Blätter zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden, von Fieber und Hautproblemen bis hin zu Verdauungsbeschwerden. Die Zweige dienen sogar als natürliche Zahnbürste! Seine natürlichen insektiziden und antiseptischen Eigenschaften machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der lokalen Gesundheitstradition und zeugen von der tiefen Verbundenheit der Inselbewohner mit ihrer Pflanzenwelt. Der Swahili-Name des Neembaums lautet Muarubaini, was „Baum der vierzig Heilmittel“ bedeutet.

Der einzigartige Baobab
Obwohl er nicht so verbreitet ist wie die Kokosnuss, ist der Affenbrotbaum (Adansonia digitata) ein beeindruckender Anblick. Er wird oft als „umgedrehter Baum“ bezeichnet, da seine Äste wie himmelwärts strebende Wurzeln aussehen. Er gilt als Symbol für Stärke und Langlebigkeit. Sein massiver Stamm kann Tausende Liter Wasser speichern und gedeiht daher auch unter trockenen Bedingungen. Einheimische verwenden die Frucht, genannt „Mabuyu“, zur Herstellung einer würzigen Süßigkeit, und Rinde und Blätter werden als Heilmittel verwendet.
Baobab-Bäume sind für ihr enormes Alter und ihr markantes Aussehen bekannt. Die ältesten bekannten Exemplare auf Sansibar sollen laut verschiedenen Quellen etwa 500 Jahre alt sein.
Sie können diese uralten Riesen an einigen bemerkenswerten Orten aufsuchen:
Kwale Island: Auf der wunderschönen Insel Kwale steht einer der ältesten Affenbrotbäume, was sie zu einem fantastischen Ort für einen Tagesausflug macht.
Mtende Beach: Ein weiterer riesiger Baobab wird in der Nähe der Hauptstraße zum Mtende Beach erwähnt. Einige Quellen behaupten, dieser Baum sei sogar noch älter – möglicherweise über 1.000 Jahre.
Nehmen Sie sich bei Ihrem nächsten Besuch auf Sansibar einen Moment Zeit, um die Bäume zu bewundern. Sie sind die stillen Riesen der Insel, und jeder von ihnen hat eine Geschichte zu erzählen – eine Geschichte über Nahrung, Geschichte und natürliche Schönheit.
Der prächtige Baobab neben unserer Küche kam als Riese hierher. Er war bereits drei bis vier Meter hoch, als er gepflanzt wurde. Es erforderte die vereinten Kräfte vieler starker Männer, um den schweren Stamm zu transportieren und ihn vorsichtig in das Pflanzloch zu heben. Es war eine monumentale Aufgabe! Heute dient die mächtige Baumkrone als friedlicher Rückzugsort für Tiere aller Art. Wenn Sie tagsüber genau hinschauen, entdecken Sie vielleicht unsere kleinsten Bewohner: Die winzigen Buschbabys wählen oft die schattigen Äste für ihr Mittagsschläfchen.

Der Mkungu-Baum: Sansibars Küstenwächter
Wenn Sie die wunderschöne Küstenlandschaft Sansibars erkunden, werden Sie von einem großen, markanten Baum fasziniert sein, dessen breite, gestufte Äste einen perfekten, natürlichen Schirm bilden. Es handelt sich um den Mkungu-Baum, der unter Botanikern als Terminalia catappa bekannt ist, aber allgemein als Indischer Mandelbaum oder Tropischer Mandelbaum bezeichnet wird. Er ist ein wahrer Wächter der Küste und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem und der Kultur der Insel.

Der Mkungu-Baum ist ein Meister der Anpassung und eine Quelle vieler Schätze.
Ein natürliches Blätterdach: Das auffälligste Merkmal sind die geschichteten, horizontalen Äste, die in ordentlichen Reihen wachsen. Diese bilden ein breites, ausladendes Blätterdach, das dichten, wohltuenden Schatten vor der intensiven Äquatorsonne spendet und den Baum zu einem beliebten Rastplatz für Einheimische und Wildtiere macht.
Ein saisonales Schauspiel: Im Gegensatz zu vielen anderen Bäumen auf der Insel bietet der Mkungu ein spektakuläres saisonales Schauspiel. Seine großen, ledrigen Blätter verfärben sich vor dem Abfallen in leuchtende Rot-, Gelb- und Orangetöne und geben so einen flüchtigen Einblick in den „Herbst“ hier in den Tropen.
Essbare Nüsse: Die Früchte des Baumes, die von grün nach rötlich-gelb reifen, enthalten im Inneren eine harte, ovale Nuss. Diese „tropische Mandel“ ist essbar und hat einen angenehmen, nussigen Geschmack, was sie zu einem beliebten Snack für Kinder und einer Nahrungsquelle für die heimische Tierwelt macht.
Ökologischer und medizinischer Wert: Das ausgedehnte Wurzelsystem des Mkungu-Baumes trägt entscheidend zur Verhinderung von Bodenerosion an Sansibars Sandküste bei. Er bietet zudem Lebensraum und Nahrungsquelle für Vögel, Insekten und Fledermäuse, die für die Verbreitung seiner Samen unerlässlich sind. Die Blätter und die Rinde des Baumes werden in der traditionellen Medizin zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt, von Hautkrankheiten bis hin zu Verdauungsproblemen.
Bei der Auswahl der Bäume für den Matlai-Garten haben wir Wert auf schöne, schattenspendende Baumkronen gelegt. Wir haben viele Mkungu-Bäume gepflanzt und so Schatten gespendet, aber auch eine Überraschung erlebt: Die roten Früchte der Bäume sind ein beliebter Snack für die einheimischen Fledermäuse! Die farbenfrohe Folge? Da die Fledermäuse mitten im Flug ihre Ausscheidungen abgeben, sind unsere schönen, hellen Wände und Wege immer wieder mit großen, dunkelroten Flecken übersät. Eine Lektion in Sachen tropischer Landschaftsgestaltung! Aber Fledermäuse mögen keinen Zimt, daher haben wir an verschiedenen Stellen im Garten kleine Beutel mit Zimtstangen aufgehängt.

Die Kasuarinen: Der stille Wächter der Küste
Wenn Sie an den Stränden und Küsten Sansibars entlang spazieren, werden Sie unweigerlich einen weiteren bemerkenswerten Baum bemerken: die Kasuarinen (Casuarina equisetifolia). Dieser Baum hat ein einzigartiges, fast irreführendes Aussehen. Obwohl seine Nadeln an eine Kiefer erinnern, handelt es sich nicht um einen Nadelbaum, sondern um einen Hartholzbaum mit schlanken, herabhängenden Zweigen, die an die Federn eines Kasuars, eines flugunfähigen Vogels, erinnern – daher auch sein Name.
Auf Sansibar wird die Kasuarine oft als „Küstenschutzbaum“ bezeichnet. Sie wird strategisch entlang der Küste und in Windschutzzonen gepflanzt, um Erosion vorzubeugen und die empfindlichen Böden vor starkem Wind zu schützen. Ihre Widerstandsfähigkeit gegen salzhaltige Luft und ihre Fähigkeit, in sandigen, nährstoffarmen Böden zu gedeihen, machen sie zu einem unschätzbaren Beitrag zur Wiederherstellung zerstörter Landschaften.
Neben ihrer ökologischen Bedeutung liefert die Kasuarine auch sehr hartes und schweres Holz, das sich hervorragend als Brenn- und Bauholz eignet. Das charakteristische Flüstern ihrer Nadeln im Wind hat ihr auch den poetischen Namen „Pfeifkiefer“ eingebracht. Sie ist ein stiller, aber unverzichtbarer Wächter der Küste Sansibars. Wer allerdings einen schönen weißen Sandstrand haben möchte, sollte auf das Pflanzen von Kasuarinen verzichten. Sie verlieren ständig ihre nadelartigen Zweige und kleinen, stacheligen, zapfenartigen Früchte, die nicht gerade zum Barfußlaufen einladen.
Alle großen Bäume, die Fächerpalmen und Fingerpalmen sowie einige Kokospalmen in unserem Garten haben wir bei der Anlage vor 13 Jahren selbst gepflanzt. Die meisten von ihnen gedeihen seitdem prächtig und sorgen dafür, dass die Temperaturen auch in der heißesten Jahreszeit angenehm bleiben.
Interessante Tatsache: Auch in den Tropen verlieren Bäume ihre Blätter. Der Prozess der Abszision wird oft mit der Kälte des Herbstes in gemäßigten Klimazonen in Verbindung gebracht. In den Tropen ist dies jedoch eher eine Reaktion auf Dürreperioden als auf Temperaturschwankungen.
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